BSV-Ausflug ins Zillertal, 6./7. Mai 2017

Frühmorgens am 6. Mai finden sich einige verschlafene Gestalten auf dem Parkplatz vor dem Emser Postamt ein. Nach und nach wächst die Gruppe auf 27 Reiselustige an, die Gespräche werden belebter, das Gähnen weniger, bis schließlich pünktlich um 6:30 der Bus eintrifft. Roli-the-Reiseführer gibt den Startschuss, wir stürmen den Bus, und endlich ist es soweit: Los geht’s in großartiger Stimmung zum lang herbeigesehnten BSV-Ausflug!

Unser Schwung (oder vielleicht ist es doch mehr Thomas, der den Bus gelassen und sicher lenkt…) trägt uns im Handumdrehen ins Tirol auf den Berg Isel, wo wir oben über dem der Absprungplattform der Schischanze – ganz im Zeichen eines Sportvereins… – erst mal ein „köriges“ Frühstück verzehren. Wir genießen Buffet und Aussicht, bis als Zeichen zum Aufbruch der Landehang unter dem Panoramarestaurant von Wasserwerfern benetzt wird, und sich doch tatsächlich ein Schispringer beschwingt den Berg hinabstürzt! Wir staunen: Sensationell, Roli-the-Reiseführer, das Timing hast du wirklich beeindruckend eingefädelt!!

Gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg, zum Silberbergwerk Schwaz, wo eine Führung durch die beeindruckenden Stollen und Schächte auf uns wartet. Der Einblick in das kurze und harte Leben der Knappen ist ernüchternd, und wir sind froh, dass uns nach der kalten, klammen Luft unter Tag strahlender Sonnenschein am Bergwerksausgang empfängt.

Roli hat sich, wie schon über den Berg Isel (’64 und ’76!!), auch zum Bergwerk eine Quizfrage einfallen lassen. Aber noch bevor er die Frage fertig ausgesprochen hat, kommt schon die Antwort: 15’000! Wie aus der Gabine geschossen..! Gut aufgepasst!

Den Höhepunkt des Kulturprogramms begehen wir in der eigentlichen Destination des Ausflugs: Im schönen Zillertal. Dort besuchen wir das Gauder Fest in Zell am Ziller, komplett mit Baumstammweitwerfen, Bierfassweitrollen, Dirndl und Tirolerhut, und sogar Miss-Gauder Wahl (die längste Zeit suchen wir auf dem riesigen Festgelände die Miss-Kandidatinnen, bis wir draufkommen: sie tragen gar kein Dirndl, sondern Hörner und Euter… Tja…).

Nach Bezug unseres feudalen Hotels in Mayrhofen geht es weiter zur Tristenbach Alm zum Abendessen – über ein kurviges, schmales Bergsträßchen, sogar für einen Vorarlberger Busfahrer definitiv eine Herausforderung mit dem 60-Plätzer… Thomas meistert diese jedoch mit Bravour: (Tiroler-)Hut ab! Nebst leckerem Abendessen und auf sympathische Weise unfreundlicher Bedienung bietet die Alm eine Kletterwand, einen Nagelbock, und eindrückliche Gebirgsatmosphäre. Und einen Schäferhund, der uns in besonders lebendiger Erinnerung geblieben ist: Er hat sich bei einzelnen in der Erinnerung nachgerade festgebissen!

Zurück im Hotel verteilen wir uns auf die Hotelbar und Hotelbetten: Beides sehr einladend, aber am Ende siegen auch bei denen mit dem größten Durchhaltevermögen die Betten. Nur dort kann man sich halt soooo gemütlich in die Decke einwickeln (je nach Geschmack auch gleich mehrmals…)! Nach dem ereignisreichen Samstag schlafen jedenfalls alle den Schlaf der Gerechten, und beginnen den Sonntag „fit wia an Hallaschuah“!

Nach herzhaftem Frühstück schwingen wir uns am Sonntagmorgen in schwindelnde Höhen hinauf: Bis auf 3260m üdM! Dort kommt uns das wöchentliche Konditionstraining zu Gute, denn bei der dünnen Luft auf dem Hintertuxer Gletscher ist der Weg durchs Schneetreiben zum Eingang des Eispalasts ganz schön beschwerlich! Leider ist es auch im Inneren des Gletschers sehr rutschig, und die an Turniererfahrung Reichsten unter uns müssen vorzeitig umkehren. Der Weg durch die eisigen Gänge ist eine ungewöhnliche Erfahrung, wenn auch der Eispalast-Tourguide unseren Wissensdurst nicht ganz stillen kann. Davon lassen wir uns aber nicht die Laune verderben, denn das Gemeinschaftliche steht beim Ausflug im Vordergrund. So finden wir uns dann beim Restaurant auf der Mittelstation zum Mittagessen wieder zusammen. Der vergangene Tag liegt bereits lange genug zurück, dass man lustige Geschichten wieder aufleben lassen kann, und so verbringen wir hier noch anderthalb gesellige Stunden gemeinsam, bevor wir schließlich die Heimreise antreten.

Um viele schöne Eindrücke und viele lässige gemeinsam verbrachte Momente reicher kommen wir am Sonntagabend müde aber fröhlich daheim an, und fahren mit der Gewissheit nach Hause: Den nächsten BSV-Ausflug lassen wir uns auf keinen Fall entgehen!!!