Bericht von Michael Giesinger
Yonex Slovak Open 2015:
Bei den YonexSlovak Open 2015 in Trencin bestritt ich mein erstes internationales Erwachsenenturnier. Leider musste ich mich schon in der 1. Runde der Qualifikation einem Engländer geschlagen geben. Grund war eine langwierige Muskelverletzung mit der ich mehrere Monate zu kämpfen hatte. Daher konnte ich nicht meine Topleistung zeigen.
Yonex Hungarian Open 2015:
Einen Monat später stand das nächste Turnier an, die Hungarian Open 2015 in Budaors. Durch gute physiotherapeutische Betreuung (Jassi) war ich zu 100% fit. Ich hatte keine leichte Auslosung. In der 1. Runde der Qualifikation bekam ich es mit einem gesetzten Russen zu tun. Schlussendlich konnte ich ihn in 3 Sätzen niederringen. In der 2. Runde musste ich gegen einen Bulgaren ran. In diesem Spiel war ich der Favorit, deswegen war ich am Anfang ein bisschen unsicher, doch diese Unsicherheit konnte ich dann ablegen und schlussendlich klar in 2 Sätzen gewinnen. Im Qualifikations-Finale stand mir ein Däne gegenüber. Körperlich war ich schon ziemlich angeschlagen, da ich an diesem Tag schon zwei intensive Spiele hatte. Das Spiel war sehr ausgeglichen – am Ende musste ich mich aber leider knapp in 3 Sätzen geschlagen geben. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit diesem Turnier, da ich mein Saisonziel bereits beim zweiten Turnier erreichen konnte.
Yonex Italien Open 2015:
Die Yonex Italien Open 2015 fanden in Mailand statt. Zur Abwechslung mal eine „kurze“ Anreise. Ich spielte in der 1. Runde der Qualifikation gegen die bulgarische Nummer eins. Nach gewonnenem 1. Satz stellte er sein Spiel um und ich tat mir mit punkten sehr schwer. Ich biss mir an seiner Abwehr die Zähne aus und durch viele lange Ballwechsel bei denen ich das Spiel zwar bestimmte, aber keine Punkte machen konnte, stieß ich an meine körperlichen Grenzen. Den 2. und 3. Satz verlor ich dann recht deutlich. Trotz der Niederlage war ich recht zufrieden mit meinem Spiel. Aber mir wurden in diesem Spiel auch klar meine Schwächen aufgezeigt an denen ich nun arbeiten musste.
Team EM in Kazan 2016:
Die Nominierung für die Team EM in Kazan war bisher sicher das Highlight meiner Karriere. Keiner hat damit gerechnet – ich selbst erst recht nicht.
Zuerst stand ein Trainingslager in Wien auf dmr Programm und dann traten wir die lange Reise nach Russland an. Die anderen Spieler nahmen mich sehr gut ins Team auf und ich fühlte mich sehr wohl. Mein Zimmerpartner war David Obernosterer und ich konnte in dieser Zeit viel von ihm lernen. Leider bekam ich keinen Einsatz. Trotzdem war es ein großartiges Erlebnis und ich werde alles dafür tun, dass ich das nächste Mal einen Einsatz bekomme. Ich konnte in Kazan sehr gut trainieren. Das Highlight für mich war das Training mit dem deutschen Herrennationalteam. Ich durfte mit dem Europameister Marc Zwiebler trainieren. Ich erinnere mich immer wieder gerne zurück und freue mich auf das nächste Mal.
Austrian Open 2016:
Direkt im Anschluss an die EM standen die Austrian Open an. Ich hatte leider eine schwere Auslosung. In der 1. Runde musste ich gegen einen Spieler aus Chinese Taipei ran. Ich spielte sehr schlau und konnte lange gut mit ihm mithalten. Schlussendlich konnte er durch seine Erfahrung am Ende immer etwas aufdrehen und den Sack zumachen. Trotzdem war ich nicht unzufrieden mit dem Spiel, denn jedes Spiel auf diesem Niveau bringt mich weiter.
Victor Croatian Open 2016:
Dies war das letzte internationale Turnier in dieser Saison für mich, aber leider spielte ich hier am schlechtesten. Mein Kopf war nicht zu 100% bei der Sache, da meine Matura nahte. Ich musste mich nach einem schlechten Spiel von meiner Seite am Ende in 3 Sätzen geschlagen geben. Es wäre deutlich mehr drinnen gewesen, da ich eine gute Auslosung hatte. Nach dem Spiel war ich sehr enttäuscht, aber man muss trotzdem schauen, dass man das Beste aus solchen Spielen mitnimmt.
Insgesamt bin ich zufrieden mit der Saison. Ich freue mich nun sehr auf die neue Herausforderung in Wien am Nationalstützpunkt. An dieser Stelle möchte ich mich sehr beim Verein für die Unterstützung in der vergangenen Saison bedanken. Ein besonderer Dank gilt Verena Fastenbauer – durch sie bin ich so weit gekommen, dass ich am Stützpunkt in Wien aufgenommen wurde.